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Jüdische Feiertage
Tu Bischwat
15. Schwat 5784 (13. Februar 2025)
Tu Bischwat ist der 15. Tag des jüdischen Monats Schwat, der Tag, der in der jüdischen Tradition „Rosh ha-Schana Hailanot“ genannt wird - d.h. „Neues Jahr der Bäume“. Der Name „Tu Bischwat“ ist mit dem Begriff der Gematria verbunden - dem Zahlenwert der hebräischen Buchstaben: „tu“ - so werden die Buchstaben „tet“ und „vav“ gelesen, deren gemeinsame Gematria 15 ist. Das Datum von 15. Schwat bestimmte die Reihenfolge der Trennung des Zehnten (Maasrot) von Obstbäumen in der Zeit des Tempels: Die Früchte, die vor dem 15. Schwat reiften, gehörten zum vergangenen Jahr, und diejenigen, die nach Tu Bischwat reiften - Zehnte wurden ab der Ernte des nächsten Jahres getrennt.
Heute ist es in Tu Bischwat üblich, die Früchte des Landes Israel zu essen. Viele haben eine spezielle Mahlzeit mit Obst.
Unter den sieben Pflanzen, für das Land Israel besonders berühmt ist, sind fünf Früchte von Obstbäumen und zwei Getreidearten, wie es in der Tora heißt (Devarim, 8): „Der Herr, dein G-tt, führt dich... in das Land des Weizens und Gerste, Weinreben, Feigen und Granatapfel, gemahlenes Olivenöl und Dattelsaft.“ Daher sollte der Tag, an dem das Land Israel beginnt einer neuen reichen Ernte Leben zu schenken - nachdem es im Winter Kraft gewonnen hat - ein Freudentag für das jüdische Volk sein.
Im modernen Israel hat sich der Brauch verbreitet, an diesem Tag Bäume zu pflanzen.
Fasten Esther und Purim
13. und 14. Adar 5784 (13. und 14. März 2025)
Wir feiern das fröhliche Fest Purim am 14. und 15. Adar in Erinnerung an die Rettung der Juden vor der totalen Vernichtung während der Herrschaft von König Ahasveros, der das riesige persische Reich regierte. Der Würdenträger des Königs, Haman, plante, alle Juden zu vernichten und warf Lose (pur), um herauszufinden, wann der geeignetste Zeitpunkt dafür wäre. Nach dem Wort Pur heißt der Feiertag Purim, und alle damit verbundenen Ereignisse werden in Megillat Esther (Rolle von Esther) beschrieben. Purim wird am 14. Adar in nicht ummauerten Städten und am 15. Adar in Städten gefeiert, die seit der Zeit von Yehoshua bin Nun ummauert sind. Dieser Tag, der 15. Adar, heißt Schuschan-Purim nach der alten Hauptstadt des Persischen Reiches, der Stadt Schuschan, deren Juden an diesem Tag vor der ihnen drohenden Lebensgefahr gerettet wurden.
Die Verpflichtung, Purim zu feiern, ist eines der sieben Gebote, die von unseren Weisen festgelegt wurden, und diese Verpflichtung selbst besteht ebenfalls aus sieben Geboten. Hier sind sie:
Megillat Esther lesen,
"Mischloach Manot",
"Geschenke für die Armen",
Thora-Lesung,
das Aussprechen des Zusatzes „Al a-nissim“ in „Shmone-esre“ und in „Birkat ha-mazon“,
fröhliche Festmahlzeit,
Trauer- und Fastenverbot.
Im Gegensatz zu Chanukka, das an die Rettung des Volkes Israel vor der spirituellen Zerstörung erinnert, symbolisiert Purim den Kampf um das physische Überleben des jüdischen Volkes. Daher umfasst die Feier des Feiertags nicht nur spirituelle, sondern auch rein materielle Aspekte, als ob sie berufen wären, der ganzen Welt zu erklären: Hier - wir leben, essen, trinken und haben Spaß! Und „Mishloach Manot“ (Tausch von Essen mit Freunden und Verwandten) und „Geschenke an die Armen“ beweisen, dass die Fürsorge für unsere Nachbarn ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens ist. Der Spaß an Purim ist auch eine Art Demonstration der Vitalität des jüdischen Volkes, und diese Demonstration findet vor den Augen der Erben von Haman statt, all jenen, die seine schmutzige Arbeit fortsetzen möchten.
Pessach
15.-22. Nissan 5785 (13.-20. April 2025)
Pessach ist ein Feiertag, der vom jüdischen Volk als Andenken an den Auszug der Juden aus der ägyptischen Sklaverei gefeiert wird und gilt als einer der wichtigsten Feiertage im Judentum. Der Name "Pessach" leitet sich vom hebräischen Wort "Passah" ab, was "vorbeigegangen" bedeutet: während der zehnten Plage in Ägypten hat der Allmächtige die Ägypten bestraft, aber die jüdischen Häuser dabei ausgelassen. Pessach beginnt am Abend des 15. des jüdischen Monats Nissan und dauert 7 Tage im Land Israel und 8 Tage in der Diaspora. An Pessach essen die Juden Matza - ungesäuertes Brot. Die Thora verbietete während aller Pessachtage streng die Verwendung von "Chametz" (gesäuertes) - Teig oder Produkte auf Getreidebasis, die aus Sauerteig oder Gärung resultieren. Das zentrale Ereignis der Pessach-Feiertage ist der erste Abend, an dem die Juden eine besondere festliche Mahlzeit - der Pessach-Seder – durchführen und die Geschichte des Feiertags erzählen, indem sie die Pessach-Haggada lesen.
Lag ba-Omer
18. Ijar 5785 (16. Mai 2025)
Lag ba-Omer ist ein ganz besonderer Tag, der sich sehr von den anderen Tagen der Omerzeit unterscheidet. Lag bezeichnet die Buchstaben „Lamed“ und „Gimel“, die für die Zahl „33“ stehen. Lag ba-Omer ist der dreiunddreißigste Tag des Omers, der 18. Ijar. An dem Tag endete das Sterben von 24.000 Schülern von Rabi Akiwa, so ist es daher üblich, an diesem Tag alle Zeichen der Trauer abzulegen. Die Ursache für das Sterben lag darin, dass sie die Lehre der Tora den folgenden Generationen übergeben sollten, ihr Charakter jedoch einen besonderen Makel aufwies – besonders unzulässig bei den Weisen der Tora - die Achtung anderer Juden geringzuschätzen, selbst im kleinsten Maße. Rabi Akiwa hat 5 neue Schüler aufgenommen, um die Tora den folgenden Generationen zu übergeben. Einer dieser Schüler war Rabi Shimon Bar Yochai, in dem ein Seelenteil von Moshe Rabejnu wohnte, und der am Lag ba-Omer starb. Auch der Zahlenwert des Wortes „Lag ba-Omer“ ist der gleiche wie der Zahlenwert des Wortes „Moshe“. Rabi Shimon Bar Yochai war der Autor des kabbalistischen Buches Zohar, das die Tiefen der Tora enthüllt. Und er befahl, dass sich das jüdische Volk an dessen Todestag freuen sollte, da an diesem Tag das besondere Wissen der Tora in diese Welt Einzug hielt. Denn die gesamte Omer-Zeit, die 49 Tage beträgt, entspricht der Zeit, die die Juden nach dem Exodus aus Ägypten hatten, um sich für die Toragabe vorzubereiten. Die Welt wurde in sechs Tagen erschaffen, für das Empfangen der Tora benötigte man 49 Tage.
Und in Eretz Israel, in seinen heiligen Städten, wird dieser Tag noch ausgelassener gefeiert. Lag ba-Omer wurde hier zu einem wahren Fest an dem gesungen und getanzt, großes Feuer gemacht wird usw. – all das in Erinnerung an den großen Rabi Shimon Bar Yochai, der in die Welt so viel Torawissen gebracht hat.
Schawuot
6./7.Siwan 5785 (2./3. Juni 2025)
Schawuot ist das zweite von dreien Wallfahrtfesten, bei denen das gesamte jüdische Volk nach Jerusalem pilgern müsste. Es findet sieben Wochen nach Pessach, am 5.-7. Siwan statt. Man feiert den Moment, als am Berg Sinai die Tora empfangen wurde und das jüdische Volk für die Ewigkeit G-tt seine Treue versprach. Mit dem Gesetz der Tora wurden ehemalige Sklaven zum Jüdischen Volk. Der Bezug zu Pessach weist darauf hin, dass Freiheit und Gesetz in einem tiefen Zusammenhang stehen.
Bein ha-Metzarim - Drei Wochen Trauer
17. Tamus - 9. Av 5785 (13. Juli - 3. August 2025)
Drei Wochen zwischen 17. Tamus und 9. Av werden «Bein ha-Metzarim» genannt, was „Tage inmitten der Bedrängnis“ bedeutet - die Zeit der schwersten Tragödien, von denen unser Volk geplagt war. In Erinnerung an die schrecklichen Ereignisse wurden das Fasten 17. Tamus und 9. Av eingeführt.
In diesen Tagen passierten schreckliche Ereignisse:
Beide Tempel - die jüdischen Heiligtümer wurden zerstört. In Erinnerung an diese Ereignisse haben unsere Weisen, geheiligt sei ihr Andenken, besondere Trauergesetze erlassen. Aber auch viele andere traurige Ereignisse der jüdischen Geschichte fallen auf diese Tage.
Am 9. Av (vermutlich 135 n. Chr.) fiel die letzte Rebellenfestung und Bar-Kokhba wurde getötet. Nach dem Zeugnis des römischen Historikers Dion Cassius kamen in den Schlachten fünfhundertachtzigtausend Juden ums Leben, fielen fünfzig befestigte Städte und neunhundertfünfundachtzig Siedlungen wurden zerstört. Fast der gesamte Israel ist zu einer Wüste geworden.
Am 9. Av (einige Jahre nach der Niederlage von Bar Kokhba) pflügten die Römer den Tempelberg. Die Worte wurden erfüllt: „ Darum wird Zion euretwegen zum Acker, den man umpflügt, Jerusalem wird zu einem Trümmerhaufen, der Tempelberg zur überwucherten Höhe.“ (Micha 3:12). Die Invasoren verbaten Juden das Leben in Jerusalem.
Am 9. Av — 18. Juli 1290 - wurden die Juden aus England vertrieben.
Am nächsten nach dem 9. Av 1306 Tag wurden die Juden aus Frankreich vertrieben und dabei durften sie nichts mitnehmen.
Am 9. Av — 2. August 1492 - vertreibt Kaiser Ferdinand die Juden aus Spanien.
Am 9. Av — 26. Juli 1555 - wurden die Juden von Rom in das erste Ghetto der Geschichte umgesiedelt.
Am 9. Av — 1. August 1914 - mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde die Mobilisierung in Russland erklärt. Der Krieg zerstörte die Siedlung der jüdischen Gemeinden in Litauen, Lettland, Polen, Weißrussland, der Ukraine, Österreich- Ungarn. Es ist schwer zu schätzen, wie viele Juden getötet und gefoltert wurden, wie viele Synagogen und Jeschiwas zerstört wurden, wie viele Tora-Schriftrollen und heilige Bücher vernichtet wurden.
Am 9. Av 1941 begann die Konzentration der polnischen Juden im Ghetto.
Diese Liste ist nicht vollständig und fasst nur einige Beispiele zusammen.
Seit 17. Tamus hört man keine Musik mehr, veranstaltet keine Tänze. Da diese Zeit für das jüdische Volk ungünstig ist, ist es ratsam, Operationen und andere medizinische Eingriffe nach Möglichkeit nach dem 9. Av zu verschieben. Aschkenasische Juden schneiden sich nach dem 17. Tamus weder die Haare noch rasieren sie sich. Ab dem 17. Tamus ist es üblich, keine Sachen zu kaufen, die besondere Freude bereiten.
Mit dem neuen Monat Av treten zusätzliche Gesetze in Kraft, die sich auf die Trauer über die Tempelzerstörung beziehen. Von 1. bis 10. Av ist es verboten, Wein zu trinken und Fleisch zu essen (außer am Schabbat).
Am 9. Av sind fünf Dinge verboten: das Essen und Trinken (mit Ausnahme der Pilleneinnahme, ohne die sich die Gesundheit verschlechtern kann), das Waschen, Salben, Tragen von Lederschuhen und die ehelichen Kontakte.
Rosch ha-Schana
1./2. Tischri 5786 (23./24. September 2025)
Rosch ha-Schana ist der Tag des Gerichts über alle Bewohner des Universums. An diesem Tag wird festgelegt, was im kommenden Jahr mit einem Menschen geschehen wird.
Einer der Gründe dass Rosch ha-Schana als Tag des Gerichts von G-tt gewählt wurde, war, dass Adam an diesem Tag vom Allmächtigen gerichtet wurde, Buße tat und Vergebung erhielt. Der Allmächtige sagte zu ihm: „Was dir widerfahren ist, wird deinen Söhnen widerfahren: so wie du an diesem Tag vor meinem Gericht erschienen bist und dir vergeben wurde, so werden deine Kinder an diesem Tag gerichtet werden und Vergebung erhalten.“
Fasten Gedalja
3. Tischri 5786 (25. September 2025)
Im Jahre 586 v. unserer Zeitrechnung. Zerstörte Nebukadnezar, der König von Babylon, das Reich Juda, seine Hauptstadt Jerusalem und den Beit Hamikdosch, den heiligen Tempel. Die Führungsschicht Judas, einschließlich der Priester und der zivilen und militärischen Elite, wurde nach Babylon verschleppt. Viele wurden gnadenlos getötet. Juda war vernichtet und seine besten Söhne beraubt.
Doch Nebukadnezar wollte Juda nicht in eine Wüste verwandeln. Darum erlaubte er der unteren Bevölkerungsschicht in Juda zu bleiben, um die Erde zu bearbeiten und die Weinberge zu pflegen. Gedaljia, den Sohn Ahikams, setzte er zum Statthalter ein.
Gedaljia war ein weiser, sanfter und bescheidener Mann. Unter seiner weisen Führung begann das jüdische Volk zu gedeihen, und sein Ruhm verbreitete sich bis ins Ausland.
Gedaljia war ein Gerechter, er hat sehr viel für sein Volk getan. Dank ihm blühte das jüdische Volk wieder auf. Er wurde hinterhältig ermordet und Tag seines Todes am 3. Tischrej wurde zu einem Fasttag – Fasten Gedalja.
Zehn Tage der Rückkehr und Jom Kippur
10. Tischri 5786 (2. Oktober 2025)
Jom Kippur - Tag der Versöhnung und Vergebung, aus dem Hebräischen: „Kippur“ - Erlösung, Vergebung. Jom Kippur fällt auf den 10. des jüdischen Monats Tischri. Nach jüdischer Tradition wägt der Allmächtige an Jom Kippur die Taten der Menschen im vergangenen Jahr ab und verkündet sein endgültiges Urteil über ihr Schicksal im kommenden Jahr. Obwohl Jom Kippur ein strenger Fastentag ist, der etwas länger als einen Tag dauert und an dem alle Juden fasten müssen, gilt er als einer der wichtigsten, feierlichsten und schönsten Feiertage im Judentum. Schließlich ist Jom Kippur ein Tag der Reue, des Gebets, der Reinigung und der Sündenvergebung, ein Tag der vollkommenen Einheit zwischen dem Schöpfer und dem jüdischen Volk.
Sukkot – das Laubhüttenfest
14. bis 21. Tischri 5786 (7. bis 13. Oktober 2025)
Nach den Tagen des Gerichts, der Buße und der Versöhnung kommt die Zeit der Freude, die Zeit der Verherrlichung des Allmächtigen - Sukkot. Sukkot wird sieben Tage lang gefeiert und erinnert an die Wanderung der Juden nach dem Auszug aus Ägypten.
Die Haupterinnerung ist an die Wolken des Ruhms, Wolkensäule, die die Juden während ihrer vierzigjährigen Wanderung durch die Wüste begleiteten und sie vor der Sonne und anderen Gefahren schützten. Die Bedeutung des Gebotes in einer Hütte zu sitzen, ist, dass ihr Dach an die Wolken der Herrlichkeit erinnern soll - ein Dach, das nicht vor Regen, aber vor der Sonne schützt.
Schemini Azeret und Simchat Tora – das Schlussfest
22. und 23. Tischri 5786 (14. und 15. Oktober 2025)
Schemini Azeret folgt unmittelbar auf das siebentägige Laubhüttenfest. Shemini Atzeret markiert den Winterbeginn. Der zweite Tag des letzten Feiertags hat seinen eigenen Namen - Simchat Tora, die Freude, die Tora zu erhalten. An jedem Schabbat werden in der Synagoge Abschnitte aus der Tora gelesen. Im Ablauf eines Jahres wird während der G-ttesdienste die Tora vollständig gelesen. An Simchat Tora endet der Zyklus des Tora-Lesens und wird gleich wieder von vorne begonnen. Es ist ein sehr fröhliches Fest. Juden tanzen in der Synagoge mit Torarollen auf dem Arm, um ihre Freude und Verbundenheit zur Tora auszudrücken.
Chanukka
25. Kislew. bis 3. Tewet 5786 (15. bis 22. Dezember 2025)
Am 25. Kislew beginnt das achttägige Tempelweihefest (Chanukka), das zu den freudigen Gedenktagen gehört. Es erinnert an den erfolgreichen Aufstand der Makkabäer gegen syrische Herrschaft und im Jahre 165 v.u.Z. erfolgte Wiedereinweihung des geschändeten Tempels in Jerusalem.
Es wird überliefert, dass man in dem von den Syrern entweihten Heiligtum nur einen einzigen unversehrten Ölkrug fand, dessen Inhalt normalerweise nur für einen Tag als Brennstoff für den Tempelleuchten gereicht hätte. Aber durch ein Wunder soll dieses geringe Ölquantum für acht Tage genügt haben, so dass inzwischen neues reines Öl hergestellt konnte.
Warum spricht der Talmud von allen Wundern, die der Allerhöchste für Israel an Chanukka vollbracht hat, nur über das Wunder mit dem Ölkrug?
In unseren Büchern steht geschrieben, dass überall dort, wo Öl für eine Lampe in der Tora und in den Schriften der Weisen erwähnt wird, ein Hinweis auf „die Weisheit des Herzens und die Kraft des Geistes“ vorhanden ist. Indem wir diesem Prinzip folgen, beginnen wir, die wahre Bedeutung des Wunders von Chanukka zu verstehen.
Beim Betreten des Tempels entweihten die Griechen das Öl, das heißt, sie beraubten die Klarheit des Geistes der Söhne Israels, von denen viele begannen, die griechische Philosophie der heiligen Tora vorzuziehen. Als die Hashmonai zum Tempel zurückkehrten, fanden sie nur einen Krug mit unbeflecktem Öl. Dies bedeutete, dass das Volk Israel einen Funken echter
Weisheit behielt, der nun entfacht werden musste.
Dies war jedoch nicht genug - zu viel wurde durch zu engen Kontakt mit den Griechen verunreinigt. Da geschah ein Wunder: Die Lampen des Tempels brannten acht Tage lang und gaben Israel die Möglichkeit, sich zu reinigen – neues, reines Öl herzustellen. Der Himmel half dem jüdischen Volk, den Funken der Tora zu entfachen, der nicht von den Griechen beschmutzt wurde.
Jede Generation der Söhne Israels braucht eine solche Reinigung von Seele und Körper, besonders wenn sie unter der Herrschaft von Nichtjuden lebt. Denn solange der wahre Glaube im Herzen der Juden lebt und ihre Gedanken rein sind, können sie auch in einem fremden Land und unter einem fremden Joch bestehen. Wenn ihr Glaube erschüttert wird, werden sie zu Sklaven, auch wenn niemand sie unterdrückt.
Das Licht, das von den Hashmonai zu allen Zeiten entzündet wird, scheint in der Dunkelheit auf Israel. Dank ihm lebt Israel weiter, ohne sich mit anderen Völkern zu vermischen, und erfüllt die ihm vom Allmächtigen zugewiesene Rolle.
Fasten 10. Tewet
10. Tewet 5786 (30. Dezember 2025)
3338 nach der Erschaffung der Welt näherten sich die Truppen des babylonischen Königs Nebukadnezar (Nebukadnezar) den Mauern Jerusalems und umzingelten die Stadt. Die Belagerung begann am 10. Tewet und endete drei Jahre später am 10. Tammuz mit der Eroberung der Stadt, der Zerstörung des Ersten Tempels und dem siebzigjährigen „babylonischen“ Exil. So begann die Katastrophe, die das jüdische Volk heimsuchte, am zehnten Tewet, als Jerusalem belagert wurde. Ihre Verteidiger wurden durch den Hunger geschwächt, bis die Stadt schließlich in die Hände der Feinde fiel. Der Tempel wurde niedergebrannt und die Bewohner Judäas in die Gefangenschaft getrieben.
In Erinnerung an diese tragischen Ereignisse wurde das Fasten des Zehnten Tewet eingeführt – Asara be-Tewet.
Es beginnt mit den ersten Sonnenstrahlen und dauert bis zu dem Moment, in dem die ersten Abendsterne am Himmel erscheinen. Die Gesetze des Fastens sind die gleichen wie für alle anderen öffentlichen Fastentage, die von den Weisen eingeführt wurden. Jedoch sagten unsere Gelehrten (Avudraham und andere), dass die Gesetze dieses Fastens strenger sind als an anderen Fastentagen, denn würde es auf Schabbat fallen (was de facto nach unserem Kalender nicht möglich ist), würde der Fastentag die Gesetze vom Schabbat verdrängen und man müsste - so wie an Jom Kippur – fasten.
Bei diesem Fasten trinken wir nicht, wir essen nicht, wir sagen spezielle Gebete - Slichot, im Schmone Esrei-Gebet gibt es einen besonderen Einschub und in der Synagoge wird eine bestimmte Passage aus der Tora gelesen.
Obwohl das Fasten des 10. Tewet als Zeichen der Trauer eingeführt wurde, die das Volk Israel nach der Zerstörung des Tempels ergriff, in Erinnerung an die Qualen, die seine Söhne im Exil erlitten, kann die Trauer nicht der Hauptinhalt dieses Tages werden, denn gelitten haben wir schon genug. Das Fasten wurde nicht nur zum Gedenken eingeführt, sondern auch zum Nachdenken über das Unglück, das unserem Volk in der Vergangenheit widerfahren ist. Das Fasten bringt uns zurück zu den Wegen der Tora und wenn wir zu ihr zurückkehren, werden weitere Unglücke nicht nötig werden.