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 Unser Landesverband

Jüdische Gemeinschaft Schleswig-Holstein K.d.ö.R.

  • Landesverband der Jüdischen Gemeinden Lübeck, Kiel und Region, Flensburg (e.Ve.)
  • Der größte Jüdische Landesverband in Schleswig-Holstein, der über 2/3 aller Juden im Land vereint
  • Mitglied des Zentralrats der Juden in Deutschland
  • Mitglied der Zentralwohlfahrtstelle der Juden in Deutschland

 

Ohne die jüdischen Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion und ihre Familien gäbe es heute nur noch eine Handvoll jüdischer Gemeinden in Deutschland. Die Öffnung Deutschlands ab Anfang der 90-er Jahre für die jüdischen Zuwanderer (damals als Kontingentflüchtlinge) hat das jüdische Leben hierzulande tiefgreifend verändert.

 

Im Gegensatz zu allen anderen alten Bundesländern war das Jüdische Leben in Schleswig-Holstein zu dieser Zeit nicht existent. Unter hohem persönlichem Engagement wurden Strukturen zum Wiederaufleben der jüdischen Kultur und Religion geschaffen. In allen anderen Bundesländern musste die Minderheit die Mehrheit in die Gemeinde integrieren. Wir hatten nicht mal diese Minderheit, die uns bei der Integration unter die Arme greifen konnte und der Anfang im fremden Land gestaltete sich freilich nicht einfach.

 

Die Einzigartigkeit der Integration von jüdischen Zuwanderern in unserem Bundesland besteht darin, dass wir die Integrationsarbeit selbst in die eigene Hand genommen und in eigener Regie gestaltet haben.

 

Wir können heute mit großem Stolz sagen - daraus ist eine Erfolgsgeschichte geworden. Es gibt keine Parallelgesellschaften. Die zweite und die dritte Generation – jene, die als Kinder und Enkel mit ihren Familien einwanderten oder hier geboren sind– sind bestens integriert. Die überwiegende Mehrheit von ihnen besteht aus Akademikern.

 

Und angefangen haben wir damit, dass wir die Integrationsarbeit und den Aufbau des Jüdischen Lebens auf vier Gleise gestellt haben:

  • Aufbau, bezogen auf die Integration in die Gesellschaft
  • Aufbau bezogen auf die Integration in die eigene Identität, in das Judentum
  • Institutioneller Aufbau der Jüdischen Gemeinden – ohne Erfahrung, mit sehr wenig finanziellen Mitteln, mit sehr wenig Personal
  • Öffentlichkeitsarbeit, Sorge und Verantwortung für ein gutes und friedliches Miteinander

Bereits vor zehn Jahren sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel bei ihrem Besuch der Jüdischen Gemeinde zu Berlin an die Adresse der Jüdischen Gemeinden:  “Es ist bewundernswert, was dort geleistet wird. Gemeinsam zeigen Sie, was Integration bedeutet. Es wird vorbildlich an religiöser Einbindung und gesellschaftlicher Teilhabe gearbeitet. Sie geben so ein wunderbares Beispiel gelungenen Miteinanders in unserer Gesellschaft.“

Heute haben wir viele Gründe stolz auf das zu sein, was wir und unseren Mitgliedsgemeinden geleistet haben. Und wir fühlen uns wohl in dieser Gesellschaft - in dem Sinne, dass wir ein gemeinsames Wertesystem haben.  

 

Als Landesverband "Jüdische Gemeinschaft Schleswig-Holstein K.d.ö.R."  verstehen wir uns als eine wichtige, bürgernahe und weltoffene Gemeinschaft, vernetzt mit zahlreichen Kooperationspartnern und Kulturträgern im Land.

 

Unser Ziel ist, das Fortbestehen des jüdischen Lebens, welches wir in den letzten 30 Jahren aufgebaut haben, mit positivem Blick in die Zukunft nachhaltig zu sichern.