Jüdische Friedhöfe in Kiel

Alter jüdischer Friedhof in Kiel, 2024. ©Jüdische Gemeinde Kiel und Region e.V.

Alter jüdischer Friedhof in Kiel, Michelsenstraße 22

Kaum jemand kennt den alten jüdischen Friedhof in der Michelsenstraße, der von einer Mauer umgeben, im Halbdunkel einer mächtigen Lindenallee verborgen liegt. Die Einrichtung des Friedhofs wurde erst 1852 mit Erlaubnis des Königs und des Magistrats der Stadt Kiel möglich. Gegen Ende des 19. Jahrhundert bepflanzte man den Mittelweg mit einer Baumallee, die vom Vorsteher Julius Lask gespendet und zunächst als Spende eines Unbekannten ausgegeben wurde. Erst nach seinem Tod erfuhr man den Namen des Wohltäters.

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Grabfeld der jüdischen Gemeinde Kiel und Region e.V. auf den Alten Urnenfriedhof, 2025. © A. Krüger

Jüdisches Gräberfeld auf dem Alten Urnenfriedhof, Eichhofstraße 50

Der Alte Urnenfriedhof zählt zu den ältesten Friedhöfen in Kiel. Aufgrund der nahenden Vollbelegung des Alten jüdischen Friedhofs in der Michelsenstraße legte die Friedhofsverwaltung der Landeshauptstadt Kiel 2006 zwei Gräberfelder auf dem Alten Urnenfriedhof an, um den jüdischen Gemeinden in Kiel weiterhin Bestattungen gemäß der jüdischen Tradition zu ermöglichen. Das nordwestliche 437m²-große Grabfeld wurde der Jüdischen Gemeinde Kiel und Region e.V. übertragen. Das Grabfeld bietet Platz für ca. 82 jüdische Gräber und sieben Gräber für  Familienangehörige. Die Gräber der nichtjüdischen Familienangehörigen sind durch eine kleine Hecke abgegrenzt. Die erste Bestattung auf dem Grabfeld fand im März 2015 statt.